Die Sacrower Heilandskirche wurde 1844 im italienischen Stil errichtet und liegt direkt an der Havel. Nach dem Mauerbau befand sich das Gotteshaus im „Niemandsland“. Von dem Potsdamer Ortsteil Sacrow war es durch die Grenzbefestigungen getrennt und von West–Berlin durch den Fluss. In dieser Zeit wurde das Gebäude schwer beschädigt und erst in den 1990er Jahren saniert. Wer ein bisschen Zeit mitbringt, kann an den Außenwänden interessante Entdeckungen machen. Wehrmachtsangehörige und Grenzsoldaten haben sich mit Stiften verewigt. Einige Signaturen reichen bis ins Kaiserreich zurück. An dem kleinen Strand unterhalb des Kreuzes legen gerne Paddler an, um eine Pause einzulegen. Zum Abschluss der Wassersportsaison wird jedes Jahr ein Schiffsgottesdienst veranstaltet.
Die Beelitzer Heilstätten liegen inmitten eines großen Waldgebiets. Das Sanatorium wurde zwischen 1898 und 1930 für Lungenkranke erbaut. Auf dem zweihundert Hektar großen Gelände stehen sechzig prächtige Gebäude, die sich problemlos in jede gehobene Villenkolonie einfügen würden. Nach 1945 richteten die russischen Streitkräfte hier ein Militärhospital ein, das bis 1994 genutzt wurde. Erich Honecker suchte hier 1990 Zuflucht und erhielt die Verdachtsdiagnose „Leberkrebs“. Nach dem Abzug der GUS–Truppen standen die meisten Häuser leer und wurden zur Attraktion für Gruseltouristen. Auf dem Bild sieht man die Chirurgie. Das Dach ist stark beschädigt.
Endlose Gänge in der Chirurgie der Beelitzer Heilstätten. Überall stößt man auf Vandalismusschäden. In den Räumen liegen Matratzen, leere Flaschen und anderes Gerümpel herum. An den Wänden prangen Graffitis.
Zersprungene Fensterscheiben in der Chirurgie der Beelitzer Heilstätten. Am Ende des zweiten Weltkriegs wurden hier Soldaten ohne Narkose operiert. Die Schmerzensschreie sollen in stillen Nächten durch die Gemäuer hallen. Sogar die Geisterjäger der „Austrian Paranormal Investigators“ haben hier Untersuchungen angestellt.
Im September 2015 wurde auf dem Quadranten A der Beelitzer Heilstätten ein Baumwipfelpfad eröffnet. Wenn man in luftigen Höhen umherwandelt, wähnt man sich an einem besonderen Ort, für den man gerne eine längere Anreise in Kauf nimmt.
Das Belvedere auf dem Pfingstberg in Potsdam. Hier trafen sich am 21. Juli 1944, einen Tag nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler, die Offiziere Gottberg, Fritzsche und Oppen, um zu beratschlagen, wie sie sich bei einer Verhaftung durch die Gestapo verhalten sollten.
Wunderschöner Ausblick vom Belvedere auf dem Pfingstberg. Zu sehen ist die Havel zwischen Berlin und Potsdam.
Die Klosterkirche in Kloster Lehnin wurde zwischen 1183 und 1262 erbaut und zählt zu den bedeutendsten Backsteinbauten Brandenburgs. Heute beherbergt die historische Anlage das Luise-Henrietten-Stift, das viele wohltätige und heilende Einrichtungen wie ein Altenhilfezentrum, ein Hospiz und eine Kindertagesstätte betreibt. Auch wird ein breit gefächertes Fortbildungs- und Kursangebot offeriert.
Das Kornhaus des Klosters Lehnin wurde Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut und diente als Speicher für Ernteerträge und Abgaben. Das Kondensstreifen–Kreuz am Himmel war selbstverständlich für dieses Foto bestellt. ;-)
In der Schorfheide lag Carinhall, das Jagdschloss von Herrmann Göring. Als die Rote Armee näherrückte, brachte der Reichsmarschall sich und die zahllosen Kunstschätze in Sicherheit und ließ das Anwesen 1945 sprengen. Heute sind nur noch Trümmer sichtbar. Trotzdem kursieren Geschichten über Reichtümer, die sich angeblich im Erdreich befinden.
Eingang zum Bunker von Carinhall. Die Behörden schütten ihn regelmäßig zu. Einige Hobbyarchäologen graben ihn wieder frei und posten Videos von ihren Erkundungsgängen auf Youtube.
Ab und zu sieht man Devotionalienjäger mit Metalldetektoren über das Gelände von Carinhall streichen. Hier hat jemand einen Heizkörper gefunden und ausgebuddelt.